Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft gehört zu den wohl außergewöhnlichsten und aufregensten Zeiten im Leben einer Frau. Jeder Tag bringt neue Überraschungen: Veränderungen, die eine werdende Mutter an ihrem Körper wahrnimmt - aber auch Entwicklungen der Lebensumstände. Natürlich ist jede Schwangerschaft individuell und einzigartig. Neben der Freude über das zu erwartende Kind kann die Schwangerschaft aber auch eine Portion Unsicherheit mit sich bringen und oft haben werdende Mütter ähnliche Fragen und Sorgen: Darf ich verreisen? Wie kann ich mich gesund ernähren? Kann ich an Schwangerschaftsdiabetes erkranken?

Im Verlauf einer Schwangerschaft sieht die gesetzliche Mutterschaftsrichtlinie diverse Vorsorgeuntersuchungen vor. Darüber hinaus können eine Reihe von Zusatzuntersuchungen wahrgenommen werden. So zeigt aktuell auch der Einzug des nicht-invasiven Pränataltests (NIPT) in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen, dass sich das Angebot an vorgeburtlichen Untersuchungen (Pränataldiagnostik) stetig weiterentwickelt.

Sie sind mit Ihren Fragen nicht alleine! - Rund um das Thema Schwangerschaft betreuen wir Sie kompetent und beantworten gerne Ihre Fragen.
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Bitte bringen Sie diese Dokumente mit:

  • Impfpass: vor bzw. zu Beginn der Schwangerschaft mitbringen
  • Mutterpass: zu jeder Vorsorgeuntersuchung mitbringen

Toxoplasmose

Infektionen durch Toxoplasma gondii in der Schwangerschaft

Die Labordiagnostik zum Nachweis einer früheren oder akuten Toxoplasmose-Infektion erfolgt primär mittels Nachweis T. gondii-spezifischer Antikörper (AK) im Serum. Während ein isolierter Nachweis von IgG-AK eine zurückliegende Infektion belegt, kann ein Nachweis von IgM-AK auf eine akute oder kürzlich zurückliegende Infektion hinweisen. Da IgM-AK jedoch auch über Monate bis Jahre nach Infektion persistieren können, sind bei Nachweis von IgM- und IgG-AK Zusatzteste, wie die Aviditätsbestimmung der IgG-AK (ein Nachweis hoch avider IgG-AK schließt eine Infektion in den letzten 3 Monaten aus), erforderlich. Die Bestimmung der T. gondii-Antikörper ist keine Leistung der gesetzlichen Mutterschaftsvorsorge.

Zur Abklärung einer pränatalen Infektion kann ferner ein Toxoplasma-DNA-Nachweis mittels PCR aus Fruchtwasser oder Nabelschnurblut wertvolle Hinweise liefern. Ein positiver Befund beweist die Infektion des Feten, ein negativer schließt sie jedoch nicht aus. Die Amniozentese sollte nicht vor der 16. Schwangerschaftswoche (idealerweise in der 18. Woche) durchgeführt werden. Die Indikationsstellung zur Amniozentese sollte in Absprache mit einem Spezialisten für pränatale Infektionen gestellt werden. Bei Verdacht auf pränatale Infektion kann die PCR-Untersuchung beim Kind (aus EDTA-Blut, Liquor, Plazenta, Eihäute, Nabelschnurblut) die Infektion sichern.

 

Diagnostisches Vorgehen und Interpretation der Laborbefunde vor und in der Schwangerschaft
Vor der Schwangerschaft Diagnostik: IgG-AK
IgG-Antikörper positiv Es besteht Immunschutz und somit keine Gefährdung für die Schwangerschaft
IgG-Antikörper negativ Die Frau ist empfänglich für eine Erstinfektion
→ AK-Kontrolle zu Beginn einer Schwangerschaft
In der Schwangerschaft Diagnostik: IgG-AK bzw. Toxoplasmose-Suchtest; bei positivem Ergebnis zusätzlich IgM-AK
IgG-AK/Suchtest negativ Die Schwangere ist empfänglich für eine Erstinfektion während der Schwangerschaft
→ AK-Kontrollen im 2. und 3. Trimenon
→ Hinweis auf prophylaktische Maßnahmen
IgG-AK positiv, IgM-AK negativ Es besteht Immunschutz und somit keine Gefährdung für das Ungeborene
IgG- und IgM-AK positiv Es besteht der Verdacht auf eine akute Toxoplasmose
→ Zur weiteren Abklärung, insbesondere zur Abgrenzung gegenüber einer früheren Infektion
mit persistierenden IgM-AK, sind Zusatzteste erforderlich.
→ Ggf. erneute Kontrolle nach ca. 14 Tagen sowie zu späteren Zeitpunkten
→ Bei Feststellung einer akuten Infektion, Empfehlung einer für das jeweilige Gestationsalter
geeigneten Therapie

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